Beim Kauf von Verpackungsmaterialien die Umweltbelastung reduzieren

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Mit dem Kauf von Verpackungsmaterialien die Umweltbelastung reduzieren

Die Verpackungsindustrie verursacht einen Großteil des entstehendes Abfalls – allein 2020 waren das 18,8 Millionen Tonnen. Doch dieses Problem birgt auch eine große Chance: Denn jedes Unternehmen kann durch die Auswahl seiner Verpackung dazu beitragen, die Umwelt langfristig zu schonen. Wir zeigen, wie das geht. 

Inhaltsverzeichnis: 

  1. Wie Verpackungen die Umwelt belasten
  2. Beim Verpackungskauf die Umwelt schonen: So geht’s
  3. Chancen und Herausforderungen nachhaltiger Verpackung
  4. enviropack: Verpackungen mit Zukunft

Wie Verpackungen die Umwelt belasten

Denken wir an Verpackungen und Umweltbelastung, denken wir meist zuerst an Plastik. Und das hat seine Berechtigung: Etwa 42 Kilogramm Plastikmüll fallen pro Person jährlich an. Dabei ist insbesondere Kunststoff eine große Belastung für unsere Umwelt. Und das geht schon bei der Produktion los:

Kunststoff ist ein Erdölprodukt und greift so auf begrenzte fossile Brennstoffe zurück. 

Doch nicht nur das: Plastik kann durch natürliche Prozesse nicht abgebaut werden – die ordnungsgemäße Entsorgung ist also unvermeidbar. Genau hier gibt es aber noch immer massive Lücken. Laut Greenpeace landen allein in der Donau jedes Jahr 40 Tonnen Plastik.

Kunststoff gibt es außerdem in vielen verschiedenen Versionen – der Recyclingprozess wird dadurch unglaublich kompliziert und energieaufwändig: Plastikverpackungen müssen sortiert, von Störstoffen befreit und anschließend zerkleinert, gewaschen, getrocknet und geschmolzen werden. 

Doch auch Alternativen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Papier können sich negativ auf unsere Umwelt auswirken. Denn für verschiedene Produkte kann kein recyceltes Papier eingesetzt werden – und selbst der Recyclingkreislauf hat seine Grenzen: Fasern aus Altpapier können im Schnitt nur sechs Mal wiederverwendet werden. Dann müssen Hersteller wieder auf neues Papier zurückgreifen – und für ein Kilogramm Papier etwa 2,2 Kilogramm Holz verwenden. 

Sicher ist also: Auch wenn Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen nachhaltiger sind als Plastik – optimal sind auch diese Alternativen nicht. Deshalb gilt: Vermeiden geht vor. Verzichten Sie deshalb auf unnötige Verpackungen komplett. 

Aber was, wenn bestimmte Produkte unbedingt eine Verpackung erfordern – beim Versand beispielsweise? Das erklären wir Ihnen jetzt.

Plastik Umweltverschmutzungen

Beim Verpackungskauf die Umwelt schonen: So geht’s

Verpackungen sind ein komplexes Thema. Jedes Produkt, jedes Unternehmen stellt andere Anforderungen an Ihre Verpackungslösung. Auch deshalb ist die Umstellung auf ein nachhaltiges Verpackungssystem mit vielen Schritten verbunden. Doch schon beim Kauf des Materials können Unternehmen den Kurs auf Umweltschutz setzen. 

Verpackungen reduzieren

Noch immer erreichen Verbraucher riesige Pakete mit winzigen Produkten darin. Diese Materialverschwendung gilt es einzuschränken. Braucht Ihr Produkt wirklich diese bestimmte Verpackung – oder gibt es Möglichkeiten, das Material zu reduzieren?

  • Mehrwegverpackungen: Wo möglich Einweg- durch Mehrwegverpackungen ersetzen.  Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern kann langfristig auch Kosten sparen.
  • Optimierung der Verpackungsgröße: Passen Sie die Größe Ihrer Verpackungen an die Größe Ihrer Produkte an. Das reduziert nicht nur Abfall, sondern spart auch Versandkosten.
  • Verpackungsfreie Optionen: Können Sie einige Ihrer Produkte sogar ohne Verpackung anbieten? Insbesondere bei Lebensmitteln oder Drogerieprodukten lassen sich leicht unverpackt verkaufen.

Nachhaltige Materialien

Die Innovationen auf dem Verpackungsmarkt boomen. Ihnen stehen deshalb je nach Produktart verschiedene Materialalternativen zur Verfügung. Einige davon sind: 

  • Holz: Stammt das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, die FSC- oder PEFC-zertifiziert sind, sind die daraus entstehenden Papierverpackungen eine gute Alternative zu Kunststoff. Wichtig ist aber, dass der Wertstoff anschließend recycelt wird. 
  • rPET: rPET ist recyceltes PET-Material und entsteht durch die Wiederverwertung von PET-Flaschen und anderen Kunststoffabfällen. Dadurch werden Ressourcen eingespart und Plastikmüll reduziert. 
  • Gras: Gras wächst schnell und braucht wenig Dünger – das macht grasbasierte Verpackungen zu einer besonders nachhaltigen Alternative. Einziger Haken: Glasverpackungen sind noch nicht überall erhältlich.
  • Pflanzenstärke: Verpackungen aus Pflanzenstärke sind biologisch abbaubar und werden meistens aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais hergestellt. Ist eine geeignete Infrastruktur vorhanden, können sie auch kompostiert werden.
  • Zellglas: Zellglas wird aus Pflanzenzellulose hergestellt. Das Endprodukt: Eine durchsichtige Folie, die wir auch als Cellophan kennen. Wird sie ordnungsgemäß entsorgt, kann sie leicht zersetzt werden.
  • Hanf: Hanf wächst schnell und benötigt kaum Dünger oder Pestizide – was ihn zu einer nachhaltigen Alternative macht. Entscheidend ist aber, dass die Pflanzen nachhaltig angebaut werden.

Sie wollen mehr über nachhaltige Alternativen zu Plastik wissen? Dann haben wir hier den passenden Artikel für Sie.

Recycling fördern

Nur dann, wenn nachhaltige Materialien auch richtig entsorgt werden, können sie fachgerecht recycelt werden. Unternehmen können zur Förderung des Recyclings beitragen, indem sie:

  • Recyclingfähige Materialien verwenden: Nutzen Sie Materialien wie Papier, Karton oder Glas, die leicht recycelbar sind.
  • Kennzeichnung von Recyclinghinweisen: Verwenden Sie klare Recyclinghinweise auf Verpackungen, um Verbrauchern klar zu machen, wie und wo die Verpackungen recycelt werden können
  • Recyclinginitiativen unterstützen: Unterstützen Sie Recyclinginitiativen, um die Infrastruktur und die Recyclingmöglichkeiten zu verbessern.

Lokale Lieferanten

Lange Lieferketten und Transportwege sind ein nicht zu unterschätzender Teil der Umweltbelastung. Unternehmen sollten deshalb folgende Punkte beachten: 

  • Reduzierung von Transportemissionen: Durch die Auswahl von Lieferanten in Ihrer Nähe verkürzen Sie die Entfernungen für den Transport von Verpackungsmaterialien. Das reduziert Ihre Emissionen und verkleinert den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens. 
  • Unterstützung der lokalen Wirtschaft: Die Zusammenarbeit mit lokalen Lieferanten stärkt die regionale Wirtschaft, schafft Arbeitsplätze und fördert die Gemeinschaftsentwicklung.
  • Bessere Kontrolle über die Lieferkette: Die Nähe zu Lieferanten ermöglicht oft eine bessere Kontrolle über die Qualität und Nachhaltigkeit der bereitgestellten Materialien. 

Zertifizierungen und Siegel

Umweltsiegel garantieren Ihnen die Nachhaltigkeit der gewählten Materialien. Die Vielfalt an Zertifizierungen ist riesig, jedes Siegel steht für andere Werte. Überprüfen Sie deshalb genau, was das entsprechende Siegel bedeutet. Mögliche Zertifizierungen sind:

  • FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship Council): Diese Zertifizierung garantiert, dass Holz- und Papierprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.
  • Cradle-to-Cradle-Zertifizierung: Diese Zertifizierung bewertet Produkte und Materialien hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus und fördert Kreislaufwirtschaftssysteme.
  • ISO 14001: Diese internationale Norm legt Anforderungen für ein Umweltmanagementsystem fest und hilft Unternehmen, umweltfreundliche Praktiken zu entwickeln und umzusetzen.
  • EU-Umweltzeichen (EU Ecolabel): Dieses Zeichen wird Produkten und Dienstleistungen verliehen, die strenge Umweltkriterien erfüllen und kann als Leitfaden für umweltbewusste Kaufentscheidungen dienen.

Beim Verpackungskauf die Umwelt schonen

Chancen und Herausforderungen nachhaltiger Verpackung

Die Umstellung auf nachhaltige Verpackungen kann für Unternehmen zur Herausforderung werden. Doch es lohnt sich – vor allem im Hinblick auf die Zukunft. 

Herausforderungen

  • Höhere Produktionskosten: Noch immer gehören viele nachhaltige Verpackungen zu den kostenintensiveren Alternativen. Das kann die Ausgaben für Verpackung zu Beginn in die Höhe treiben.
  • Neue Lieferketten und Prozesse: Je nach gewähltem Material müssen womöglich Lieferketten und andere Prozesse angepasst werden. Das braucht Zeit und Ressourcen.
  • Produktintegrität und Haltbarkeit: Auch die neuen Verpackungen müssen sicherstellen, dass Produkte während des Transports und der Lagerung geschützt sind. Das erfordert möglicherweise Anpassungen und Testphasen.
  • Verbraucherakzeptanz und Preise: Nicht immer kommen höhere Preise für nachhaltigere Verpackungen beim Kunden gut an. Hier gilt es, eine Balance zwischen Umweltschutz und Kostenfaktor zu finden, die das Unternehmen und die Kunden gleichermaßen tragen können. 

Chancen

  • Imageverbesserung und Kundenbindung: Die Umstellung auf nachhaltige Verpackungen ermöglicht es Unternehmen, sich umweltbewusst zu positionieren. Das stärkt das Image und zieht Kunden an, die umweltfreundliche Produkte bevorzugen.
  • Marktchancen nutzen: Der Trend zu nachhaltigem Konsum wächst stetig. Unternehmen, die diesem Trend folgen, können neue Marktsegmente erschließen und sich Wettbewerbsvorteile verschaffen.
  • Kosteneinsparungen durch Effizienz: Was zunächst teurer erscheint, kann langfristig sogar Kosten einsparen – durch ein funktionierendes Recycling-System beispielsweise. 
  • Recycling und Kreislaufwirtschaft: Nachhaltige Verpackungen fördern die Recyclingfähigkeit und die Kreislaufwirtschaft. Unternehmen können von einem effizienteren Umgang mit Ressourcen profitieren und gleichzeitig die Umweltauswirkungen reduzieren.

enviropack: Verpackungen mit Zukunft

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Zuletzt aktualisiert am 15. März 2024 von Enviro Pack